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Unser Depotwert Linde hat mit den jüngst vorgelegten Quartalszahlen überzeugt. Zwar schrumpfte der Umsatz wegen der US-Dollar-Schwäche im dritten Quartal um 2% auf EUR 6.9 Milliarden. Beim Wettbewerber Air Liquide waren die Erlöse im dritten Quartal jedoch deutlich stärker um gut 9% gesunken. Vor allem im Industriegasegeschäft in Asien und mit der deutschen Anlagenbau-Sparte konnte Linde die Umsatzschwäche in Amerika fast kompensieren. Positiv überraschte auch die Gewinnentwicklung. Trotz Coronakrise konnte Linde den Gewinn im dritten Quartal um 8% auf USD auf 1.14 Milliarden ausweiten. Analysten hatten nur mit einem Gewinnanstieg auf USD 1.05 Milliarden gerechnet. Das operative Ergebnis stieg mit 9% auf USD 1.52 Milliarden ebenfalls etwas stärker als erwartet. Den Gewinnanstieg führen wir einerseits auf Preis- und andererseits auf Produktivitätseffekte zurück. Kurzum: Die krisenbedingten Kostensenkungen wirken sich bereits spürbar positiv aus, was auch die abermalige Anhebung der Gewinnprognose bestätigt. Zum zweiten Mal in nur drei Monaten hob Linde diese an. Neu erwartet der Industriegasekonzern auf Jahressicht einen Gewinn von USD 8.05 bis USD 8.10 je Anteilsschein - bisher lag die Messlatte bei USD 7.60 bis USD 7.80 (Konsensprognose: USD 7.79). Linde trimmt sich seit dem Zusammenschluss mit Praxair nachhaltig und bisher sehr erfolgreich auf Profitabilität. Wir rechnen für 2021 und 2022 mit einem prozentual zweistelligen Gewinnwachstum pro Aktie.
Konklusion:
Wir empfehlen, die Aktie des Industriegasekonzerns unverändert zu kaufen und erhöhen das Kursziel auf EUR 280. Langfristig ist die starke Stellung im Wasserstoffsegment erfolgsversprechend.